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Die Reize der Untreue

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2021
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Поля

ER. Und wohin bist du in Wirklichkeit gegangen?

SIE. Einkaufen. (nimmt die Tasche.). Na gut, ich gehe.

ER. Du k?nntest doch auch abends kochen.

SIE. Abends gehen ich mit meinem Mann zum Fu?ball.

ER. Zum Fu?ball? Wozu?

SIE. Damit er nichts merkt.

ER. Du k?nntest doch lieber so tun, als gingest du zu einer Freundin.

SIE. Ich gehe jetzt nicht mehr zu Freundinnen.

ER. Warum

SIE. Damit er nichts merkt. Ich versuche jetzt sowieso die Lage nicht zu versch?rfen.

ER. (betrachtet sie.) Was machst du noch, damit er nichts merkt?

SIE. Bist du etwa eifers?chtig?

ER. Nein. Ich habe es einfach satt ?ber deinen Mann zu reden.

SIE. Finde doch ein anderes Thema.

ER. Was f?r eins?

SIE. Fr?her haben wir ?ber Musik, ?ber Poesie gesprochen.

ER. Apropos, ich habe dir einen neuen Gedichtband gekauft. Hier, nimm. (h?lt ihr das Buch hin.)

SIE. Oh, danke sch?n! (Sie schwankt ein bisschen, dann gibt sie ihm das Buch zur?ck.) Lieber nicht. Er w?rde fragen, woher es ist.

ER. Dann sagst du eben, dass deine Freundin dir das Buch geschenkt hat.

SIE. Sie kann sich verplappern.

ER. (Wirft das Buch auf den Boden.) Siehst du, so spricht man ?ber Poesie.

SIE. Sei nicht b?se.

ER. Ich bin nicht b?se. Trotzdem ist es ?rgerlich, dass wir beiden zusammen nichts lesen, nirgends hingehen.

SIE. Denkst du, ich ?rgere mich nicht dar?ber? (nach kurzem Schweigen.) Wei?t du was? Wir gehen ins Kino.

ER. Wann? Wie?

SIE. Ganz einfach: Wir kaufen Karten f?r eine Vorf?hrung. Nur, nat?rlich f?r unterschiedliche Pl?tze. Ich komme mit meinem Mann und du mit deiner Frau. Und wir denken dabei, dass wir den Film gemeinsam sehen.

ER. Na, los!

SIE. Umarme mich.

ER. Zieh erst diesen verfluchten Mantel aus.

SIE. Ich bin doch nur f?r eine Minute da.

ER. Ich m?chte dich nicht nur eine Minute umarmen. Nicht daf?r habe ich mich f?r einen halben Tag von der Arbeit fortgestohlen.

SIE. (von einer Idee erleuchtet.) H?r mal, hast du Kohl?

ER. (verwundert.) Ich wei? nicht, ich glaube irgendwo ist ein Kohlkopf.

SIE. Wenn du ihn mir gibst, sage ich, dass ich noch auf dem Markt war, um Kohl zu kaufen. Da haben wir zus?tzlich noch mindestens f?nfzehn Minuten. Hab ich das gut ausget?ftelt?

ER. Einfach Super! (Bringt aus der K?che den Kohl, gibt ihn ihr in die H?nde, aber dann ?berlegt er pl?tzlich.) Nein, ich kann ihn dir nicht geben.

SIE. Warum?

ER. Was sage ich meiner Frau? Ich war nicht zu Hause, aber der Kohlkopf ist weg (Nimmt den Kohlkopf zur?ck.)

SIE. (?berlegt ein Weilchen.) Dann machen wir es eben so. Ich binde der Schwiegermutter auf, dass ich noch in der Buchhandlung war und dort den Gedichtband gekauft habe. Dann kriege ich die gleichen f?nfzehn Minuten raus.

ER. (seine Z?ge hellen sich auf, er umarmt sie.). Das ist etwas ganz anderes.

SIE. (fl?stert, indem sie ihn ebenfalls umarmt.) Borja, mein Liebster.

ER. Ich bin doch nicht Borja, ich bin Leva.

SIE. Ich wei?. Mir ist es lieber, dich Borja zu nennen.

ER. Warum?

SIE. Verstehst du, ich habe schreckliche Angst, dass ich mich verplappern k?nnte und ihn Leva nennen w?rde. Das w?re das Ende.

ER. Na, das muss ja nicht gleich das Ende sein.

SIE. Aber wenn du auch Borja bist, dann kann ich es niemals verwechseln. Einverstanden?

ER. (unwillig.) Naja, wenn du es so willst…

SIE. Danke, Leva.

ER. (mit Nachdruck.) Borja.

SIE. Ach ja, Borja. Bist du beleidigt?
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