Im Marmorbecken das geweihte Wasser.
Der K?ster kam und blies die Lichter aus,
Das letzte glomm, verglomm so schnell und ?ngstlich,
Wie aus dem Sterbehaus der letzte Gast
Mit scheuem R?ckblick auf die Stra?e eilt.
Und Einsamkeit mit gro?en Augen stand
Am Hochaltar, hoch ?ber dem im Bogen
Des Kreuzgew?lbes facht der letzte Atem
Des Weihrauchs ??chtig wehte und zerging.
Da raffte auf behutsam ihr Gewand
Maria und sah vorgebeugt hernieder,
Da? eben frei der schmale wei?e Fu?,
Dann fa?te sorglich fester ihre Hand
Um Jesus, und vom heilgen Bilde droben
Stieg sie ins Schiff der ?den Kirche nieder.
Des Kleides Zipfel zog sie sorglich w?rmer
Um ihren nackten Knaben, der schon schl?frig
Mit z?rtlicher Hand nach ihrer Wange griff,
Und ging mit leichten wiegenden Schritten auf
Und ab den freien Platz am Hochaltare
Leis summte sie ein kindlich Schlummerlied.
Am Mittag war es. Drau?en auf der Stra?e
Im wei?en Mehlstaub schilpten laut die Spatzen,
Von fern im Dorf klang helles M?dchenlachen
Und Ringel-Ringel-Reihen-Rosenkranz,
Dazwischen langgezogene leise T?ne
Der Zieh-Harmonika, die immer wider
Das traurige Lied verwaister Liebe spielte,
Das alte Lied „Ach, wie ists m?glich dann“…
Maria lauschte auf die fernen Kl?nge,
Und um das vorgeneigte schmale Haupt
Hin?ossen gl?nzend durch die bunten Fenster
In hundert Farben wirre Sonnlichtstr?hne.
Beim Auf – und Abgehn blitzte pl?tzlich hell
Ein gl?sern Perlchen auf der Mozaik
Des Bodens, – wohl von einem Rosenkranze.
Da l?chelten die dunkelroten Lippen
Der J?din, und wehm?tig l?chelnd schob
Sie mit dem wei?en Fu? die Perle fort.
Aufwachte Jesus da, und seine ?rmchen
Umschlangen z?rtlich seiner Mutter Hals,
Und immer wieder k??ten sie die beiden.
Maria aber ging zum Chorgest?hl
Und setzte sich, es ?ocht sich schwarz ihr Haar
Durchs dunkle Blattwerk der geschnitzten Lehne,
Ihr blaues Kleid schob vorn sie auseinander,
Und eine leichte R?te ?ber?og
Die halbgesenkte hohe, wei?e Stirn,
Dann stillte sie das Kind.
Mit beiden H?ndchen