Lash (Gefallener Engel 1) - читать онлайн бесплатно, автор L. G. Castillo, ЛитПортал
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Lash (Gefallener Engel 1)
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Lash (Gefallener Engel 1)

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Год написания книги: 2020
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Поля

Er rief sich die junge Frau mit dem pechschwarzen Haar und der getönten Brille, die am Telefon gesprochen hatte, in Erinnerung. Anita war Javiers Mutter. Derselbe kleine Junge, der vor Jahren sein Schützling gewesen war, und jetzt war er tot. Lash warf die Zeitung zurück auf den Tisch und fuhr sich niedergeschlagen mit der Hand durchs Haar. Was war hier los? Das Kind, dass er gerettet hatte, hatte nicht einmal die Möglichkeit gehabt, sein Leben zu Ende zu leben.

Er schritt nachdenklich auf und ab. Es musste einen Grund dafür geben, dass Michael Naomi gerade ihm zugeteilt hatte und es würde sich um mehr handeln, als nur darum, sein Vertrauen und seine Loyalität zu beweisen – aber was?

Lash sah sich einen Laptop auf dem Couchtisch im Wohnzimmer an und ergriff ihn. Was auch immer die Verbindung war, er würde es bald genug herausfinden. Aber zuallererst musste er Naomi finden. Er googelte kurz und fand Anitas Adresse. Er dachte, dass Naomi vielleicht dort wäre, zumal heute die Beerdigung war, und begab sich direkt zu Anitas Haus.

Als Lash sich dem kleinen weißen Haus näherte, hörte er gedämpfte Stimmen streiten. Er schlich sich in den Hinterhof und nahm Bewegungen hinter einem geöffneten Fenster wahr.

»Streite es nicht ab, Naomi.«, sagte eine tiefe Stimme. »Dir ist schon der Gedanke gekommen, dass dein Vater wahrscheinlich betrunken war.«

»Er hat es mir versprochen, Chuy«, sagte Naomi hitzig. »Er hat gesagt, er hätte das Zeug seit über einem Monat nicht angerührt.«

»In den Zeitungen stand –«

»Scheiß auf die Zeitungen. Ich kenne meinen Vater.«

Lash war überrascht von Naomis kräftiger Stimme, so anders als das liebliche Lächeln auf dem Foto, dass ihm gegeben worden war. Er schob sich in eine bessere Position, um zu versuchen, einen Blick auf sie zu erhaschen. Er war neugierig zu sehen, wie jemand, der so zerbrechlich aussah, so klingen konnte. Als er sich allerdings vorlehnte, war ein Blick auf Chuys breite Schultern, die von einem weißen Trägershirt bedeckt waren, alles, was er bekam.

»Komm schon, Naomi«, sagte er. »Du hattest Zweifel.«

Naomi hielt den Atem an und atmete dann langsam aus. »Ja, hatte ich. Als ich ihn in der Nähe des Biers sah, war ich ein bisschen nervös, das gebe ich zu. Bevor er zur Arbeit gefahren ist, haben wir miteinander gesprochen. Er war nüchtern. Ich weiß es. Es ist unmöglich, dass er irgendwo angehalten hat und – «

»Schhhh, da kommt Belita.«

Belita schlurfte in die Küche. »Wieso tut ihr so, als könnte ich nicht hören? Ich kann euch den ganzen Weg bis in den Flur hinunter hören.«

»Du solltest dich ausruhen. Wieso bist du auf?« Chuy trat vom Fenster weg.

Lash stockte der Atem, als er endlich Naomi sah, die am Kühlschrank lehnte und einen Fuß gegen die Tür gestemmt hatte. Seine Augen wanderten ihre langen Beine hinauf. Die Ärmel und der Kragen des schwarzen Band-T-Shirts waren abgeschnitten und ließen ihre blassen Schultern frei. Dunkle Wimpern rahmten eindringliche hellblaue Augen ein, die zwischen Belita und Chuy hin- und herfuhren. Ein merkwürdiges Gefühl überkam ihn und sein Herz klopfte heftig. Ihre Augen hatten etwas an sich… Er hatte sie schon einmal irgendwo gesehen, aber er konnte nicht sagen, wo.

Belita ging in Richtung der Speisekammer. »Ich bin gekommen, um Futter zu holen für… was ist das?«

Was zur Hölle? Lash duckte sich, als Belita sich zum Fenster umdrehte. Wie konnte sie mich sehen? Es war dunkel draußen und es gab kein Licht, das ihn hätte verraten können.

»Was ist los?«, fragte Naomi.

»Ich dachte, ich hätte was am Fenster gesehen«, entgegnete Belita.

Nackte Füße tappten über den Boden und Lash hörte, wie die Fensterscheibe höher geschoben wurde. Er hielt den Atem an, als Naomi heraussah. Wind kam auf und der Geruch von Jasmin und Vanille, gemischt mit Moschus, wurde durch die Luft herangetragen. Sie roch genau so sinnlich wie sie aussah.

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